Illustration Knoblauch von Sarah Pertl

Knoblauch

Info Tabelle Knoblauch
Info Tabelle Knoblauch

Großmutters „heiliger Knofel“ gehört zur Familie der Amaryllisgewächse. Diese Pflanze ist ein Gewürz- und Heilkraut, das in jedem Garten angebaut werden kann. Auf mäßig feuchtem und lockerem Boden wächst er besonders gerne. Zusätzlich dient der „Knoflach“ im Kräutergarten als „Beschützer“ der benachbarten Pflanzen, weil er Bakterien- und Pilzkrankheiten von ihnen fernhält. Verwendet werden vom Knolauch die „Zehen“, welch im frühen Herbst geerntet werden.

 

Botanik

Zum Einpflanzen des Knoblauchs steckt man im Frühjahr, am besten im April, die Knoblauchzehen in die Erde. Sie sollten nicht allzu tief in der Erde vergraben liegen, sondern nur leicht bedeckt sein. Aus diesen wächst dann ein geblätterte, aufrechter Blütenstand, der 60 bis 100 cm groß werden kann. Die Blätter des Knoblauchs sind länglich, glatt und zugespitzt. Die Blüte sieht aus, wie eine weiß-rötliche „Zwiebel“. In ihr wachsen 20 bis 25 Knoblauchzehen. Dieser Blütenstand ist von einem Hochblatt umgeben, das später nach vollendeter Reifung abfällt. Geerntet werden die „Zehen“ im Juli oder August.

 

Sammeln und Konservieren

Der Knoblauch ist auf zwei verschiedene Arten konservierbar. Sobald das Hochblatt der Knoblauchpflanze abgestorben ist, ist es an der Zeit, die Knoblauchzwiebeln zu ernten. Zur Konservierung schneidet man die Knoblauchpflanze ab und lässt sie in der Sonne trocknen und lagert sie anschließend aufgehängt und zusammengebunden an einem dunklen und kühlen Ort. Eine andere Variante ist, ihn zu schälen, zu zerkleinern und langsam im Schatten trocknen zu lassen. Aufbewahrt wird dieser am besten in einem Glas mit Schraubverschluss.

Knoblauch - Ernte, http://www.gartenzauber.com/knoblauch-allium-sativum/, (20.12.2014, 19:00)
Knoblauch – Ernte,
http://www.gartenzauber.com/knoblauch-allium-sativum/, (20.12.2014, 19:00)

 

Heilwirkung

Heutzutage wird der Knoblauch in der Küche als Gewürz verwendet. Doch „Großmutters Geheimwaffe“ kann einiges mehr, als nur eine Speise geschmacklich zu verbessern. Bei krampfartigen Schmerzzuständen im Darmbereich wirkt er gefäßerweiternd. Durch diese Gefäßerweiterung werden die körperliche Leistung und ebenso die geistige Denkfähigkeit gesteigert. Es senkt den Cholesterinspiegel im Blut und de Blutdruck.

Außerdem hat der Knoblauch eine antibiotische Wirkung, ohne die Darmflora in irgendeiner Weise anzugreifen. Damals im Zweiten Weltkrieg wurde der Knoblauch im Kampf gegen Infektionskrankheiten verwendet. „Das russische Penicillin“ wirkt bakterientötend, gallentreibend und blutreinigend. Mittels der Ausscheidung der ätherischen Öle über die Atemwege werden auch die Bronchien gereinigt.

Es gibt viele Möglichkeiten Knoblauch wirkungsvoll aufzunehmen und für all jene, die nicht gewillt sind, eine ganze „Zeh“ zu versehren, hier ein paar Alternativen:

Die erste wäre, die Zehen zu pressen und den scharfen daraus gewonnenen Saft über den Tag verteilt zu trinken. Mehr als vier Schlücke sollten jedoch nicht getrunken werden.

Sie können sich auch für ein Knoblauchwasser entscheiden. Dafür werden fünf bis sechs Knoblauchzehen zerquetscht, mit einem 1/8 Liter kalten Wasser aufgegossen und nach acht Stunden wieder abgeseiht. Achtung: Die gepressten Zehen niemals mit heißem Wasser übergießen! Dabei gehen sehr viele wertvolle Inhaltsstoffe verloren. Der einzige Nachteil  vom Knoblauch ist der hartnäckige, beißende Mundgeruch, welcher nicht mehr allzu leicht abzuschütteln ist. Zur Neutralisation des Gestankes empfiehlt sich das Kauen von Anis oder Wacholderbeeren. Aber gegen die Knoblauchausdünstungen, welche bei jedem Mensch verschieden stark auftreten, gibt es keine Hilfsmittel. Am besten ist es den Rest des Tages an der frischen Luft zu verbringen. Gewiss gibt es inzwischen Knoblauchtabletten, die weder Knoblauchatem noch Knoblauchaudünstungen hervorrufen, aber an diesem Punkt muss ich immer an ein Zitat der Buchautorin Alexandra Osten denken:

„Großmutters Hausmittel sind nicht nur arm an aggressiven Chemikalien und daher gut verträglich, was besonders Allergiker interessieren wird, sie sind vor allem eins: Sie sind erprobt und bewährt.“ 

(Osten, Alexandra: Großmutters Tipps & Tricks, S. 7)

Illustration Knoblauch von Sarah Pertl
Illustration Knoblauch von Sarah Pertl

 

Knoblauchsirup

  • 10 Knoblauchzehen
  • 10 Esslöffel Bienenhonig

Zu Beginn werden die Knoblauchzehen zerdrückt und anschließend mit dem Honig verrührt. Im nächsten Schritt wird das dickflüssige Gemisch mit einem Esslöffel Wasser aufgekocht.

Alle Zutaten aufkochen, Sarah Pertl
Alle Zutaten aufkochen, Sarah Pertl

Nachdem der Mix ausgekühlt ist, Danach filtert man diesen und füllt ihn in eine saubere Flasche um und lässt ihn dort vollständig erkalten. Je nachdem wie dickflüssig das Gemisch wird dauert das Filtern länger. Für den täglichen Konsum reicht ein Glas Wasser mit drei Esslöffel Knoblauchsirup zu trinken.

Knoblauchsirup filtern, Sarah Pertl
Knoblauchsirup filtern, Sarah Pertl

Ab dem Hinzufügen des Honigs ist aus der Herstellung einer Kleckerei geworden. Während ich das Honig-Wasser-Knoblauch Gemisch erhitzt habe, entstand ein eigenartig süßlicher und doch beißender Geruch, der sich schnell im ganzen Untergeschoss verteilt hatte.

Fertiger Knoblauchsirup, Sarah Pertl
Fertiger Knoblauchsirup, Sarah Pertl

Quellen:

Osten, Alexandra: Großmutters Tipps & Tricks, S. 7

http://www.gartenzauber.com/knoblauch-allium-sativum/, (20.12.2014, 19:00)

Grünberger und Hirsch: Die Kräuter in meinem Garten, S. 390

Leibold: Das große Heillkräuterbuch, S. 153

Pahlow: Das große Buch der Heilpflanzen, S. 189 – 190

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